Für unsere Reihe „Der PlatzHitsch“ stellen wir unseren Leserinnen und Lesern die Lieblingsorte unseres Teams vor. Denn als Kommunikationsexperten haben wir einen speziellen Blick auf die Welt um uns herum.
PlatzHitsch: Feinkost im Röseling
Die Leipziger Karl-Liebknecht-Straße hat, im Laufe der mittlerweile vollzogenen Gentrifizierung, ihren Status als beliebtestes Studentenquartier bereits vor einiger Zeit an die Eisenbahnstraße abtreten müssen – sicher nicht zuletzt dank gestiegener Preise für die studentische Hauptmahlzeit (im Olive Tree kostet ein Döner mittlerweile beinahe 8€, manch Eine:r mag sich noch an die Zeiten erinnern, in denen dafür die 3,50€ des letzten Pfandbons ausreichten). Mit ihren vielen Restaurants, Cafes und Bars ist die lang gezogene Straße, die das Zentrum mit Connewitz verbindet und dahinter in den Weg zur südlichen Leipziger Seenlandschaft übergeht, dennoch nach wie vor eine Lebensachse des Leipziger Alltags.
Hinter Löffelfamilie, dem Feinkostgelände und dem Südplatz findet sich auf der rechten Straßenseite (nach Süden blickend) das Feinkostgeschäft Röseling. Beim Betreten präsentiert sich prominent die Frischetheke, in der mit großer Vielfalt und Variation selbstgemachte Antipasti und Dips, aber auch Quiches, Kuchen und weiteres Gebäck aufgereiht sind.
Wer ein wenig Zeit mitbringt, ist eingeladen, sich entweder drinnen im Ambiente der Feinkostvielfalt, oder auch auf einem der Plätze draußen vor dem stets gut besuchten Geschäft niederzulassen. Kleine Tische sind zwischen den Alleebäumen der Karl-Liebknecht-Straße platziert, an denen man im Sommer die angenehm abstrahlende Wärme der Gehwegsteine spürt, aber auch in der Wintersonne mit angemessen warmer Kleidung gemütlich verweilt. Trotz des stetigen Stroms an vorbeirollenden SUV, dynamischen Fahrradfahrer:innen auf Fixie-Bikes und den (meist) regelmäßig getakteten Trams findet man sich hier an einem überraschend entspannenden Fleckchen inmitten des Stadtlebens wieder. Sowohl ein Vormittags-Kaffee am Wochenende, als auch ein kurzes Mittagessen oder ein entspannter Tagesausklang, wahlweise bei einem Glas Wein, lässt sich hier wunderbar verbringen. Ein perfekter Ort also, um als Kommunikationsprofi abseits der ansonsten immer penibel geplanten Kommunikationsaktivitäten auch mal ein ungezwungenes Gespräch zu führen ;-).
Für Studierende bleibt der Besuch im Röseling dabei ein Erlebnis, für das man sich im Tausch hin und wieder mit einem wesentlich weniger kostenintensiven Döner – heute zu finden an der Eisenbahnstraße – begnügen muss.