Bereich: Ausbau von Netz­infrastruktur

Der Ausbau der Stromübertragungs- und Verteilnetze in Deutschland ist ein zentrales Vorhaben der Energiewende. Es geht darum, den Strom aus erneuerbaren Energien bedarfsgerecht im Land zu verteilen. Dies ist in höherem Maße als zu Zeiten von vorrangig fossiler Energieerzeugung notwendig, da der Strom aus erneuerbaren Energien dezentral und ungleich verteilt erzeugt und verbraucht wird. So trägt beispielsweise der Norden Deutschlands aufgrund des höheren Windaufkommens einen größeren Teil an Windenergie bei, während im Süden vermehrt energieintensive Industrie angesiedelt ist. Dieses Ungleichgewicht führt zur Notwendigkeit, die bestehenden Stromnetze auszubauen.

Wenngleich der Ausbau der Netze politisch gewollt und notwendig ist, trifft die reale Planung von Trassenverläufen immer wieder auf große Widerstände, die Herausforderungen für die durchführenden Akteure bedeuten. Anwohner in den Ausbaukorridoren befürchten negative Auswirkungen auf ihre Lebensqualität, Grundstücks- und Immobilienwerte in Nähe der Hochspannungsleitungen. Hinzu kommen Bedenken des Natur- und Artenschutzes. Als Alternative zur Trassenführung über Freileitungen wird häufig die Erdverkabelung gefordert. Erdkabel sind jedoch um ein Vielfaches kostenintensiver. Zudem rufen sie häufig Konflikte mit Landwirten auf, wenn unter Äckern verlegt werden soll.

In dieser komplexen Situation kommt es für die Netzbetreiber darauf an, aus einer belastbaren Kenntnis der Lage vor Ort die richtigen strategischen Entscheidungen, insbesondere auch für Kommunikation und Partizipation, zu treffen.

In einer Betrachtung dieses komplexen Umfeldes spielen die folgenden Aspekte eine zentrale Rolle:

  • Was sind Konfliktfelder, Vorbehalte und Erwartungen in der Projektregion?
  • Wie stark ist – themenunabhängig – das bürgerschaftliche Engagement in der Region ausgeprägt?
  • Wie kann mit Widerständen aus der Bevölkerung umgegangen werden?
  • Welche Stakeholder sollten adressiert werden?
  • Wie sieht ein optimale Verknüpfung von Information, Partizipation und Facharbeit für das konkrete Projekt aus?
  • Welche Formate und Instrumente sollten für die Information und Partizipation eingesetzt werden?

Solche und weitere Fragen führen zu einer projektspezifischen, tragfähigen und strategisch ausgerichteten Kommunikationsstrategie.

Wir betreuen seit vielen Jahren deutschlandweit Netzausbauprojekte im Verteil- und Übertragungsnetzbereich.

Referenzen

Amprion: Entwicklung und Umsetzung einer strategischen Akzeptanzkommunikation
ewz: Netzwerkanalyse für die Energiewerke der Stadt Zürich

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