„Naturschutz vor Bürgerinteresse?” ist Gegenstand des dritten Teils unseres Forschungsprojektes „Einflussfaktoren auf Akzeptanz” in diesem Jahr. Wir wollten wissen, ob es einen Widerspruch zwischen Natur und Mensch gibt und ob man diesen gegebenenfalls in Planungsverfahren auflösen kann. Die Ergebnisse sind interessant und haben – so meinen wir – konkrete Auswirkungen auf die Projektarbeit: Nur ein Drittel der Befragten geht aktuell davon aus, dass die Belange des Naturschutzes und der Bürgerinteressen ausgewogen beachtet werden. Die bundesweit repräsentativ befragten Bürgerinnen und Bürger empfinden allerdings keinen unauflösbaren Widerspruch zwischen Naturschutz und Bürgerinteressen. Sie glauben vielmehr, dass es Lösungen zum Ausgleich der Interessen gibt, diese aber von Behörden und Projektträgern nicht angestrebt oder realisiert werden. Dies werten wir als Indiz für das fehlende Vertrauen bzw. den geringen Informationsstand darüber, wie Infrastrukturprojekte durch die verschiedenen Akteure geplant werden.