Bei direkter Betroffenheit würde sich eine große Mehrheit der Deutschen (79 Prozent “stimme zu”/”stimme eher zu”) für oder gegen die Durchführung eines Projekts engagieren. Bei überregionaler Bedeutung und ohne unmittelbare Betroffenheit liegt dieser Wert nur bei 48 Prozent (“stimme zu”/”stimme eher zu”). Auf gleich hohem Niveau liegt die generelle Bereitschaft der Deutschen, sich für oder gegen privatwirtschaftliche oder öffentliche Vorhaben, wie den Bau von Windparks, Straßen oder Stromleitungen, zu engagieren (51 Prozent “stimme zu”/”stimme eher zu”). Das sind die Ergebnisse unserer März-Umfrage.
Besonders auffällig ist, dass die Bereitschaft zum bürgerschaftlichen Engagement sehr stark mit den Merkmalen „Alter“ und „Bildungsgrad“ zusammenhängt. Je älter die Befragten sind und je höher deren Bildungsgrad, desto ausgeprägter ist deren Bekenntnis sich im Rahmen eines Projektes zu engagieren. Ein zentraler Impuls für bürgerschaftliches Engagement, so die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage, ist persönliche Betroffenheit. Ohne direkte Betroffenheit wollen sich uneingeschränkt nur rund 10 Prozent (stimme voll zu) der Befragten engagieren. Dieser Wert steigt auf das Dreifache, wenn es um ein Thema geht, das den Befragten, seine Familie oder seine Region unmittelbar betrifft.