Bürohund Pepe hat zwar mit Vorliebe Bürotätigkeiten für das Team Hitschfeld übernommen, aber seine wahre Leidenschaft als ausgebildeter Jagdhund lag natürlich vor allem bei Erkundungen und Stöberarbeiten im Wald.
Wie gut, dass wir das einmalige und wunderschöne Gebiet des Leipziger Auwaldes direkt vor der Haustür haben.
Für mich ist es, ob mit oder ohne Pepe, ein Ort der Ruhe, der Andacht, der Besinnung und des Gedankensammelns. Zahlreiche Wege für Spaziergänger, Radler, Botaniker, Vogelkundler – auch mancher Wasserweg – laden ein.
Für mich ist es ein Geschenk, inmitten einer wachsenden und zunehmend turbulent werdenden Großstadt, in eine vollkommen andere Welt abtauchen zu können, die eine Ausdehnung entlang der Flüsse von gut 30 Kilometern und eine Breite von zwei bis fünf Kilometern hat und eine Fläche von circa 2500 Hektar einnimmt. Dass sich der Wald dabei in überwiegend städtischem Eigentum befindet, ist ein zusätzlicher Punkt auf der Habenseite Leipzigs.
Als zwar nicht praktizierende jedoch ausgebildete Jägerin habe ich einen besonderen Blick auf den Zustand von Flora und Fauna. Die umfangreichen und sichtbaren Bewirtschaftungssmaßnahmen des Leipziger Stadtforstes interessieren mich deswegen noch einmal besonders.
Bei der zunehmend polarisierend geführten Diskussionen darum, was der Leipziger Auwald künftig sein soll und wie er daher jetzt zu bewirtschaften sei, wünsche ich mir eine Stadtverwaltung, die klarer und offensiver auftritt. Eine Stadtverwaltung, die erklärt und die Interpretation des beim Spaziergang (tatsächlich oder vermeintlich) Gesehenen einordnen hilft. Das gelingt bisher nicht ausreichend.
Und so sind Bürgerin und Fachfrau Katharina Hitschfeld auf Waldwegen häufig im Disput miteinander. Gut, dass sich unser Lieblingsrestaurant Münsters nicht weit entfernt davon befindet und bei der hitzigen Debatte zum Ablöschen bereit steht.