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Monika Friedrich: Instrumente der Projektkommunikation im praktischen Einsatz

Instrumente der Projektkommunikation im praktischen Einsatz

Die Bedeutung von face-to-face-Formaten bei der Kommunikation für akzeptanzkritische Infrastrukturprojekte

Auch wenn gelegentlich ein anderer Eindruck erweckt und durch die Beobachtung der heranwachsenden Generation am eigenen Familientisch scheinbar bestätigt wird: Kommunikation spielt sich auch heute nicht ausschließlich im Internet ab.

Die Frage, welchen Raum analoge und digitale, internetbasierte und klassische Formate und Instrumente bei der Zusammenstellung des Kommunikationsmix, (d.h. Kommunikation und Partizipation) einnehmen sollen, muss deshalb projektspezifisch immer neu bedacht werden.

Dabei ist die spätere, tatsächliche Inanspruchnahme des angebotenen Instrumentenmix nicht der entscheidende Parameter für seine Wirksamkeit. Der leichte Zugang zu einem breiten Mix an Informationen und Dialogangeboten unterstreicht Transparenz und Dialogbereitschaft des Anbieters. Er ist zentraler Einflussfaktor für eine zeitgemäße Positionierung von Projekt und Projektträger – auch gegenüber Medien, Behörden und anderen, relevanten Stakeholdern.

Bei den akzeptanzkritischen Infrastruktur-Projekten, die das Büro Hitschfeld begleitet, sind nach wie vor die face-to-face-Formate ein unverzichtbarer Bestandteil im Instrumentenmix. Beispiel dafür ist der Einsatz eines Infomobils („Amprion auf Infotour zwischen Süd-Baden und Südpfalz“), mit dem direkte Kommunikation mit BürgerInnen im Projektraum, an ausgewählten Hotspots und „in der Fläche“ möglich gemacht wird.

Zwar lassen sich mit dem umgebauten Wohnmobil an einem Tag mehrere Ziele anfahren – gleichwohl kann der zu treibende Aufwand durchaus erheblich sein. Dennoch lohnt der Einsatz.

Gerade in ländlich geprägten Gegenden schafft der stundenweise Aufenthalt eines Infomobils eine sichtbare Präsenz vor Ort und ermöglicht – nicht zuletzt durch die oft ungezwungene, lockere Stimmung in und vor einem Infomobil – eine Kommunikation auf Augenhöhe. Unkompliziert werden Projektinformationen vermittelt, im persönlichen Gespräch vor Ort können gleichzeitig Hinweise und Vorschläge der BürgerInnen und Multiplikatoren aufgenommen werden.

Das Infomobil wird oft mit den aufwändigeren Bürgerinfomärkten bzw. -sprechstunden kombiniert, die an einem festen Ort und meist am späten Nachmittag/Abend durchgeführt werden. Das Infomobil ist jedoch mehr als eine Möglichkeit zur Projektinformation und Partizipation. Es ist ein wichtiges Instrument, um generell als Vorhabenträger Präsenz vor Ort zu zeigen und den Bürgern auf Augenhöhe zu begegnen. Es bleibt damit ein wichtiger Bestandteil der Kommunikationsbilanz.

 

 

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