Legitimität durch Partizipation
Die Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern in Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse ist ein gesellschaftlicher Megatrend und geht über die formal vorgeschriebene „Bürgerbeteiligung“, z.B. in Bau- und Planungsprozessen, heute weit hinaus.
Diese „Partizipationsprozesse“ tragen heute erheblich zur Legitimität der Vorhaben bei. Deshalb werden von Projektträgern und der öffentlichen Verwaltung freiwillige Beteiligungsformate eingesetzt, die über das vorgeschriebene Maß zum Teil weit hinausgehen. Deshalb muss für jedes Projekt eine spezifische, ressourcenschonende Kombination von permanenter Information, temporärer Partizipation und der eigentlichen, laufenden Facharbeit gefunden werden.
Frühzeitige und kontinuierliche Akzeptanzkommunikation
Bürgerbeteiligung und Partizipation ist also ein Thema, was nicht erst dann betrachtet werden darf, wenn sich Konfliktlinien herausgebildet haben und die Legitimität des Projekts gefährdet ist. Vielmehr muss Partizipation von Beginn an als integraler Bestandteil jedes Vorhabens mitgedacht werden. Mit einer frühzeitigen und kontinuierlichen Akzeptanzkommunikation, die Information und Partizipation beinhaltet, kann gesellschaftlichen Erwartungen entsprochen und Konflikten vorgebeugt werden, was maßgeblich zur Sicherung des Projekterfolgs beiträgt.
Dabei unterliegt das Thema einem Paradoxon: Je fortgeschrittener ein Projekt, desto höher ist meist auch das öffentliche Bedürfnis nach Einflussnahme darauf. Die Möglichkeiten zur Mitgestaltung nehmen jedoch im Zeitverlauf stetig ab, wenn Investitionen bereits getätigt, und Planungen genehmigt sind. („Planungsparadoxon“)
Wir konzipieren und verwirklichen effektive Beteiligungsformate
In unserer langjährigen Arbeit haben wir diverse Werkzeuge und Formate erprobt und eigene Tools entwickelt, um Beteiligung zielgerichtet zu konzipieren und umzusetzen.
Mögliche Beteiligungsinstrumente reichen von allgemeinen Informations- und Dialogveranstaltungen wie der Bürgersprechstunde oder dem Infomarkt über Konsultationsformate bis hin zu komplexeren Beteiligungsverfahren wie dem Open Space oder der Zukunftswerkstatt. Geeignete Formate werden je nach Projektanforderungen individuell ausgewählt und kombiniert.