Katharina Hitschfeld
Die Klimaveränderungen sind im urbanen öffentlichen Raum erlebbar. Trocken- und Hitzeperioden sowie Starkregenereignisse nehmen zu.
Letztere führen zu lokal begrenzten Überschwemmungen und zu einer Überlastung der Infrastruktursysteme. Für die Wasserwerke Leipzig ist es daher wichtig, Retentionsflächen – also Areale, in denen Wassermengen aufgefangen, zwischengelagert und sukzessive in das Kanalnetz eingespeist werden können – zu bilden. Natürliches Terrain für eine so definierte Aufgabe ist vorhanden, aber in städtischen Gebieten zumeist durch andere konkurrierende Nutzung belegt. Für die Wasserwerke Leipzig haben wir zu diesen Nutzen- und Interessengegensätzen eine qualitative Meinungsforschung konzipiert und durchgeführt und thematische Workshops mit den interdisziplinären Fachleuten aufgesetzt.
Mit diesen Inhalten konnten durch das Büro Hitschfeld die Verhandlungen zwischen Vorhabenträger, Stadt Leipzig und den unterschiedlichen Interessenvertretern so geführt werden, dass es im Ergebnis keine sozialen und politischen Verwerfungen gab und eine große Fläche künftig als Retentionsfläche und in Doppelfunktion als Stadtteilpark genutzt werden kann.