So beschloss es die erste große Sitzung des Leipziger Stadtrates. Eingebracht vom Jugendparlament zog diese Vorlage eine große Anzahl junger Leute ins Rathaus und viele Initiativen vor selbiges. Erwartungsgemäß hatte dieses Thema nicht nur zu einer Menge Änderungsanträge der Fraktionen, sondern auch zu Kontroversen zwischen den Mitgliedern des Stadtrates geführt.
Diese waren inhaltlich nicht wirklich überraschend, der Stil der Austragung war jedoch durchaus wohltuend. Hatte man nach dem Wahlabend im Juni dieses Jahres Übles für das Aufeinandertreffen der Fraktionsmitglieder befürchtet, so hat sich diese Erwartungshaltung zumindest in dieser Stadtratssitzung nicht erfüllt. Würde aus dem Ausredenlassen noch Zuhören entstehen, gäbe es eine breite und bunte Debattenkultur. Es wird zu beobachten bleiben, wie sich die Fraktionen intern und miteinander finden werden.
Wenn die Stadtverwaltung den auf der Empore des provisorischen Tagungssaales teilnehmenden Besuchern der Sitzung künftig noch eine (optische) Teilhabe am elektronischen Wahlverfahren der Fraktionen ermöglichte, könnte die Besucherin von einem gelungenen Auftakt sprechen.